Judo

Die japanische Kampfsportart Judo basiert darauf, dass man die maximale Wirkung beim Kampf durch einen möglichst geringen Aufwand erhält. Als Begründer des Judos gilt Jigoro Kano, welcher die verschiedenen vorherigen Formen zu Beginn des 20. Jahrhunderts anpasste, damit die Kampfsportart wettkampffähig wurde. Zuvor waren in dieser Sportart auch viele Tritt- oder Waffentechniken enthalten, nach der „Reform“ durch Kano zielen die noch enthaltenen Techniken vor allem auf Würfe sowie Boden- und Falltechniken ab. Populär wurde Judo, als Schüler von Kano einen wichtigen Kampf für sich entscheiden konnten. Daraufhin verbreitete sich die Sportart rasant in Japan und auch die Polizei und die Armee beherrschten diese bald.

Im Westen wurde diese Kampfkunst bekannt, als japanische Gäste dem deutschen Kaiser ihre Künste vorführten, welcher davon begeistert war. 1926 wurde die erste Deutsche Judo-Meisterschaft ausgetragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war diese Sportart allerdings einige Zeit durch die Alliierten verboten, 1951 konnten dann jedoch wieder Deutsche Meisterschaften ausgetragen werden. Es dauerte noch knapp 20 weitere Jahre, bis die erste Meisterschaft der Frauen stattfand.

Die Popularität von Judo nahm immer weiter zu – bei den Olympischen Spielen 1964 (in Tokio) wurde diese Kampfkunst zum ersten Mal olympische Disziplin. Die ersten Weltmeisterschaften fanden dagegen bereits im Jahr 1956 – ebenfalls in Tokio – statt. Bei den dritten Weltmeisterschaften fünf Jahre später gab es eine Neuerung: Es wurden Gewichtsklassen eingeführt. Wie bei anderen asiatischen Kampfsportarten auch wird der Fortschrittsgrad eines Sportlers mit den Farben der Gürtel kenntlich gemacht; hierbei wird unterschieden zwischen „Schülergürtel“ (von Weiß bis Braun) und „Meistergürtel“ (Schwarz, Rot-Weiß und Rot).