Sushi-Sorten ernährungsphysiologisch und als Sportlernahrung betrachtet

Die kleinen japanischen Rollen und Häppchen aus frischem Fisch, Gemüse, Reis und Algenblättern befinden sich weiterhin auf dem kulinarischen Kurs des Erfolges in Deutschland.

In den Großstädten, vor allem in Berlin, rollen sie, auf den kleinen Fließbändern der Sushi-Bars, an den Gästen vorbei, können beim Edel-Japaner als aufwendige Sushi-Variation genossen oder über einen komfortablen Lieferservice direkt nach Hause bestellt werden.

Während in Japan der ursprüngliche Sushi-Geschmack geschätzt wird, reichen wir Europäer oftmals zum Sushi zu viel Sojasauce, grünen Meerrettich – als Wasabi bekannt – und eingelegten Ingwer, sogenannten Gari. Dabei wird die wirkliche Sushi-Geschmackswahrnehmung durch die scharf-würzigen Beigaben verschleiert.

Als Tipp: Probieren Sie Sushi pur. Sie werden merken, dass sich dabei alle Geschmackskomponenten komplett entfalten können.

Beliebteste Sushi-Sorten

Die vier beliebtesten Sushi-Sorten sind Maki, Nigiri, Uramaki und Sashimi. Der Klassiker unter ihnen ist das sogenannte Maki-Sushi. In der Mitte befindet sich eine kleine Füllung aus Fisch oder Gemüse. Diese wird von Sushi-Reis umhüllt. Alles wird mit einer dunklen Nori-Alge umwickelt. Eine Variante dieser Sushi-Sorte ist das Uramaki-Sushi. Hier ist die Nori-Alge nicht außen, sondern umschließt direkt die Fisch- oder Gemüsefüllung. Die Außenhülle bildet der Sushi-Reis. Sashimi ist die einfachste Form des Sushis: Roher, in feine Scheiben geschnittener, Fisch wird pur, ohne Reis, serviert. Nigiri ist eine Sushi-Sorte, bei der der Reis längliche Formen erhält. Er wird mit wenig Wasabi bestrichen und einem kleinen Stückchen japanischen Omelette oder frischem Fisch belegt. Wer gerne Sushi selbst zubereiten möchte, kann beispielsweise unter Amazon eine Auswahl an unterschiedlichen Kochbüchern mit japanischer Sushi-Küche finden.

Ernährungsphysiologisch betrachtet ist Sushi in der Summe seiner Inhaltstoffe gesund und enthält dabei nur wenige Kalorien. Mit durchschnittlich um die 7 g Fett pro 100 g Sushi, fällt das Lebensmittel, einer Hauptmahlzeit, vergleichsweise fettarm aus. Im Reis sind viele Kohlenhydrate enthalten, sie sättigen den Körper nachhaltig. Der rohe, frische Fisch ist ein sehr guter Eiweißlieferant. Außerdem enthält er viele essentielle Fettsäuren und gesundheitsfördernde Mineralstoffe. Die Algen, mit denen Sushi meistens umhüllt wird, sind sogenannte Nori-Algen. Sie enthalten neben Kohlenhydraten bis zu 40 Prozent hochwertiges, pflanzliches Eiweiß und nahezu kein Fett. Die Algen weisen zusätzlich eine nicht unerhebliche Menge an Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen auf.

Generell ist Sushi als Sportlernahrung bzw. als gute Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung von Sportlern empfehlenswert. Jedoch sollte die Aussage differenzierter betrachtet werden. Zum Einen kommt es auf die Sportart und zum Anderen auf die Sushi-Sorte an. Ausdauersportler, die viele Kohlenhydrate als hauptsächliche Energiequelle benötigen, erhalten vor allem durch den Reis, aber auch durch kleine Gemüsefüllungen und Algen Kohlenhydratanteile. Der spezielle Sushi-Reis hat einen erheblichen Stärkegehalt, der zur Erhöhung der Kohlenhydrat-Dichte führt. Dadurch erhält der Reis seine wunderbare Klebrigkeit, sodass die Sushi-Speisen zusammen halten. Als aktiver Ausdauersportler können die benötigten Kohlenhydratmengen aber nicht nur über normal große Sushi-Portionen gedeckt werden. Hier sind weitere Kohlenhydratgaben notwendig. Wer Kraftsport betreibt, sollte nicht nur auf die schnell verfügbaren Kohlenhydrate, sondern auch auf das Eiweiß achten, um die Muskelmasse zu erhöhen. Dabei können die Sushi-Sorten mit Fischanteilen einen guten, aber nicht ausschließlichen, Beitrag leisten.

Übrigens: Fischprotein wird verhältnismäßig langsam verdaut. Demzufolge hält die Sättigung länger an.