Karate- Kampfkunst aus Okinawa

Karate ist eine Sportart, welche ursprünglich aus Okinawa (südlichste Präfektur in Japan) stammt; über Japan wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg in die ganze Welt verbreitet.

Charakteristisch für Karate sind die Schlag-, Tritt-, Stoß- und Blocktechniken, dazu kommen noch Fußfegetechniken. Beherrscht man diese Grundtechniken, so werden auch einige Würfe und Hebel gelehrt. Fortgeschrittene können darüber hinaus auch Nervenpunkttechniken oder Würgegriffe anwenden. Mit Karate wird oftmals das Abhärten der Gliedmaßen assoziiert, um Bretter oder Ziegel zerschlagen zu können. Dies ist heute allerdings eher weniger populär; mehr Bedeutung wird dagegen auf die körperliche Kondition gelegt.

In der heutigen Zeit steht beim Karate-Training immer der Wettkampf im Vordergrund, also weniger das Vermitteln von guten Techniken zur Selbstverteidigung. Dies hängt auch damit zusammen, dass man beim Anwenden von Karate-Techniken um sich in einer bedrohlichen Situation zu verteidigen, Ellenbogenschläge oder Derartiges anwenden würde.

Diese gelten im Wettkampf allerdings als schwer kontrollierbar, stattdessen werden Techniken verwendet, welche leichter zu kontrollieren sind. Dass diese leichten Techniken eingesetzt werden, ist durchaus verständlich. Schließlich muss man jede Technik abstoppen, bevor man damit auf den Gegner trifft – damit Verletzungen vermieden werden.

Der erste Karateverein wurde in Deutschland im Jahr 1957 in Bad Homburg gegründet. Hier trainierte im Übrigen auch Elvis Presley während seiner Armeezeit in Deutschland. In den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren verbreitete sich Karate sehr stark in Deutschland. Maßgeblich beigetragen zu dieser Verbreitung hatte Hideo Ochi, einer der weltweit renommiertesten Karatelehrer. Ochi kam 1970 nach Deutschland und übernahm den Posten des Bundestrainers beim Deutschen Karate Bund.