Piercings beim Sport – Darauf solltest Du achten

Die verschiedenen Piercings gehören längst zum Alltagsbild dazu und zieren heutzutage immer mehr Menschen. Auch wenn die Ringe oder Stecker an der Nase, den Augenbrauen oder den Lippen modern aussehen – die Nachteile des Piercings machen sich oftmals spätestens beim Sport bemerkbar.

Kein Sport in der Abheilphase?

Je nach Piercing-Art benötigen die Stichkanäle unterschiedlich lange, um vollständig abzuheilen. Während ein Piercing im Lippenband schon nach ein bis zwei Wochen verheilt ist, musst Du für die Heilung eines Bauchnabel-Piercings schon bis zu sechs Monate einplanen. In dieser Zeit ist die Einstichstelle besonders anfällig für Infektionen. Vor allem beim Sport wirkt sich die übermäßige Schweißbildung negativ auf die Heilung der Wunde aus. Zudem führen die Bewegungen beim Sport zu Reizungen, die nicht unbedingt förderlich für die Abheilung sind. Vor allem bei Piercings am Körper reibt die Kleidung permanent an der Einstichstelle und kann dadurch schmerzhafte Entzündungen hervorrufen.

Wenn Du dennoch nicht auf den Sport verzichten möchtest, solltest Du das Piercing großzügig abkleben. Das bewirkt zum einen, dass der Schweiß nicht in die Wunde gelangt und reduziert außerdem auch die Reibung der Kleidung. Nach dem Sport sollest Du die Bereiche um das Piercing gut reinigen und trocknen. Denn gerade Feuchtigkeit ist der ideale Nährboden für Keime und kann zu Infektionen und Entzündungen führen. Bei frisch gestochenen Piercings sollte man jedoch am besten komplett auf Sport verzichten. Das gilt auch für Schwimmen und Saunagänge.

Verletzungsrisiko durch Piercings

Auch nach der vollständigen Heilung bergen Piercings ein gewisses Verletzungsrisiko. Vor allem beim Mannschaftssport und Sportarten mit Körperkontakt können Mitspieler am Piercing hängen bleiben und dieses herausreißen oder sich daran verletzten. Das gilt übrigens auch für Ohrringe. Um das Verletzungsrisiko zu reduzieren, sollten Piercings und Ohrringe daher vor dem Sport herausgenommen werden. Wenn dies nicht möglich ist, kannst Du das Piercing auch mit Tape abkleben.

Piercings unter dem Helm

Nicht nur beim Mannschaftssport kann das Piercing stören, auch beim Motorradfahren oder Ski- und Snowboardfahren können die Ringe in Ohren oder Augenbrauen Nachteile mit sich bringen. Vor allem frisch gestochene Stichkanäle können durch den Helm gereizt werden. Daher empfiehlt es sich vorab zu überprüfen, inwieweit der Schutzhelm die Einstichstelle verdeckt, um das Stechen des Piercings dann eventuell auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben.