Beim Sport umgeknickt: So lassen sich die Schmerzen lindern

Beim Sport kann es schnell passieren, dass bei einer heftigen Bewegung der Fuß umknickt. Dann stellen sich sofort starke Schmerzen ein, welche meistens mit einer deutlich sichtbaren Schwellung des Knöchels einhergehen. Im Anschluss lässt sich das Gelenk nicht mehr frei bewegen, zum Teil verfärbt sich der Fuß blau wie ein Bluterguss. Um die einsetzenden Schmerzen zu lindern, haben sich die folgenden Maßnahmen als hilfreich bewährt.

Zuerst Gelenk schonen und kühlen

Bei den folgenden Sportarten knickt der Fuß besonders häufig um und es treten Verstauchungen auf:

  • Basketball
  • Fußball
  • Handball
  • Tennis

Aber auch beim Joggen kann das Umknicken durch ein falsches Auftreten passieren. Dabei kommt es zu einer Überdehnung von bestimmten Komponenten im Fußgelenk, da dieses durch den Aufprall zu stark verdreht wurde. Zwar ist eine Verstauchung normalerweise harmlos, aber dafür sehr schmerzhaft, deshalb ist schnelle Hilfe erforderlich. In diesem Fall sofort die sportliche Aktivität unterbrechen und eine Pause einlegen, um den verletzten Fuß zu schonen. Das betroffene Beim komplett ruhig stellen und überflüssige Bewegungsabläufe vermeiden. Gleichzeitig das verletzte Gelenk länger kühlen, entweder mit sehr kaltem Wasser oder mit einem Kühlpack. Wer viel Sport treibt, sollte ein solches Pack immer im Tiefkühlfach haben. Zu diesem Zweck lassen sich auch tiefgefrorene Lebensmittel aus dem Eisfach verwenden, die mit einem Handtuch umwickelt werden.

Kompressionsverband anlegen

Als weitere Maßnahme ist ein Kompressionsverband geeignet, um ein zu starkes Anschwellen des Fußgelenkes zu vermeiden. Dabei handelt es sich um einen leichten Druckverband, welcher um das Gelenk herum angelegt wird. So lassen sich nicht nur Schwellungen, sondern auch das Ausbreiten von Blutergüssen umgehen. Durch den aufgebauten Druck verengen sich die Gefäße im Bein und die Geschwindigkeit des Blutflusses erhöht sich. So bewirkt der Kompressionsverband einen deutlich schnelleren Rückfluss zum Herzen, wodurch sich Wassereinlagerungen und die damit einhergehenden Schmerzen spürbar lindern lassen. Auf der folgenden Webseite gibt es online eine große Auswahl von Verbandsmaterial, um den betroffenen Fuß in Eigenregie behandeln zu können.

Fuß für längeren Zeitraum hochlegen und stabilisieren

Nachdem der Fuß mit einem Kompressionsverband versehen wurde, sollte er hochgelegt werden. Dafür das verletzte Gelenk über der Höhe des Herzen lagern, zum Beispiel auf einem hohen Kissen oder auf der Rückenlehne des Sofas. So wird der Rückfluss des Blutes verbessert, um ein weiteres Anschwellen und die damit zusammenhängenden Schmerzen zu vermeiden. Den Fuß für einige Tage entweder ganz entlasten oder nur vorsichtig auftreten, abhängig vom Schweregrad der Verstauchung. Im Anschluss den Knöchel für jede weitere Bewegung ausreichend stabilisieren. Dabei helfen neben dem Verband auch Bandagen oder Tape als Unterstützung. Außerdem geben Schuhe mit einem hohem Schaft dem verstauchten Fußgelenk einen zusätzlichen Halt, damit er nicht noch einmal umknickt.

Gele und Hausmittel zur Schmerzlinderung einsetzen

Zu den weiteren Maßnahmen für die Linderung von Schmerzen gehören Gele, die es sowohl im Drogeriemarkt und dem Reformhaus als auch in der Apotheke zu kaufen gibt. Mit einer natürlichen Arnika Creme lassen sich die Beschwerden von Verstauchungen mindern, ohne dabei den restlichen Organismus und vor allem den Magen zu belasten. Außerdem wirkt eine Tinktur aus Arnikablüten abschwellend und dazu noch entzündungshemmend. Des Weiteren haben unsere Vorfahren schon vor langer Zeit kühlende Quarkwickel als Hausmittel zur Behandlung von Prellungen eingesetzt. Dafür den Quark direkt vom Kühlschrank auf ein Stofftuch auftragen und um die betroffene Stelle wickeln. Wenn die Schmerzen zu stark sind, helfen Schmerzmittel in Tablettenform, allerdings können sie die Magenschleimhaut schädigen. Falls sich die Schmerzen nach einer Verstauchung nicht innerhalb von wenigen Tagen verringern, am besten einen Arzt aufsuchen. Dieser kann feststellen, ob es sich um eine ernsthafte Verletzung handelt. So lässt sich eine geeignete Therapie einleiten, um Langzeitschäden am Knöchel abzuwenden.

Fazit

Beim Umknicken kann die betroffene Person durch das Pausieren, Hochlegen und Kühlen sowie mit einem Kompressionsverband das starke Anschwellen des betroffenen Gelenkes unterbinden. So lassen sich die aufkommenden Schmerzen nachhaltig abschwächen.