Kalorienreduktion führt nicht unbedingt zu Gewichtsverlust

Getrieben von unrealistischen oder zu extremen Körperidealen die auf Social Media und besonders auf Instagram vermittelt werden, beginnen täglich Tausende eine Diät. Der Wunsch, den gleichaltrigen körperlich überlegen zu sein, ist tief in der Evolution des Menschen verwurzelt. So wollen immer mehr Menschen abnehmen, um sich selber wohler zu fühlen, länger und gesünder zu leben oder nur die Freunde im Freibad zu beeindrucken. Besonders gerne wird das Kalorienzählen angewandt, um Gewicht zu verlieren. Die Kontrolle der zugeführten und verbrannten Energie kann durchaus sinnvoll sein, birgt aber auch einige Gefahren.

Nicht zu wenige Kalorien zu sich nehmen

Das Prinzip weniger Kalorien zu sich zu nehmen, als der Körper verbraucht führt zu einem Mangel, der unter Umständen durch Verbrennung von Fettgewebe aufgefüllt wird. So wird Fett abgebaut und das Körpergewicht gesenkt. Zu bedenken ist hierbei aber, dass der Grundumsatz, also die minimal benötigte Menge an Energie, die der Körper braucht, um zu funktionieren, nicht deutlich unterschritten wird. Geschieht dies, greift der Körper Muskeln und innere Organe an, um die benötigte Energie bereitzustellen.

Die Nahrungsmittel kennen

Das Kalorienzählen ist in erster Linie dabei hilfreich, sich mit den aufgenommenen Lebensmitteln auseinanderzusetzen. So merken einige erst im Zuge einer Diät, was für schlechte Nahrungsmittel sie zu sich nehmen. Diese sind nämlich keines Falls alle gleichwertig zu betrachten. Es ist darauf zu achten, frische und unverarbeitete Lebensmittel zu sich zu nehmen, da diese meisten einen besseren Nährwert für den Körper haben und länger satt machen. So sind 100 Kilokalorien Salat immer 100 Kilokalorien Pommes vorzuziehen.

Erstellung eines Trainingsplans

Parallel zum Kalorienzählen sollte damit begonnen werden, Sport zu treiben. Körperliche Aktivität steigert den Tagesumsatz deutlich und kann eine Ernährungsumstellung überflüssig machen. Durch intensive Sportarten wie Schwimmen, Laufen und Radfahren kann der Tagesumsatz um ein Vielfaches gesteigert werden. Ein olympischer Schwimmer nimmt in der Trainingsphase auch mal über 10.000 Kilokalorien, also das Fünffache des Umsatzes in Ruhe zu sich. Dies ist nötig um die bei unzähligen Bahnen im Schwimmbecken verbrannte Energiereserven aufzufüllen. So kann die Einführung eines Trainingsplans durchaus dazu führen, dass man mehr Kalorien am Tag braucht und seine Nahrungsaufnahme sogar steigern sollte.

Beim Kalorienzählen alleine geht es also nicht darum, jede einzelne Kalorie, die aufgenommen wird, zu zählen. Dies könnte sehr schnell zu Stress führen und hilft alleine nicht dabei, Gewicht zu verlieren. Es geht vielmehr darum, sich mit den Nahrungsmitteln zu beschäftigen und gleichzeitig seine körperliche Aktivität zu steigern. Eine halbe Stunde Sport am Tag sollte schon dazu führen, dass die Kalorienzunahme eher gesteigert werden sollte. Trotzdem sind bei richtiger Durchführung der Diät, die eher als Nahrungsumstellung mit gesteigerter körperlicher Aktivität zu sehen ist, schon nach einigen Wochen erste Erfolge zu spüren.