Mit ausgewogener Ernährung Haarausfall entgegenwirken

Obwohl man in der heutigen Zeit in den Supermärkten jedes Lebensmittel kaufen kann und kaum jemand hungern muss, herrscht dennoch ein Nährstoffmangel bei vielen. Woher das kommt? Einer der Gründe ist sicher, dass vermehrt Fertigprodukte konsumiert werden und Menschen generell weniger selbst kochen. Fertigprodukte enthalten viele Konservierungsstoffe, die sie lange haltbar machen. Darunter leidet jedoch der Vitamin- und Nährstoffgehalt. Diese Mangelernährung bei an und für sich vollen Schüsseln wirkt sich gesundheitlich in vielen Bereichen aus. Einer davon ist der gefürchtete Haarausfall. Diesen verursachen nämlich nicht nur erbliche Faktoren, eine entscheidende Rolle spielt auch die Ernährung.

Haare schneiden lassen beim Frisör

Auf Diät und die Haare fallen aus

Ein gewisses Maß an Haarausfall ist ganz normal. Grund dafür ist der Zyklus, den das Haar durchläuft. Die Haarfollikel produzieren laufend neue Haare nach, somit werden ausgefallene Haare auf natürliche Weise ersetzt. Wer weniger als 100 Haare täglich in der Bürste findet wird, muss sich keine Sorgen machen. Sind es mehr, sollte man sich hingegen auf Ursachenforschung begeben. Bevor man in Haarwuchsmittel für Männer und Frauen investiert, die durchaus wirksam sind, ist zu klären warum das Haarkleid sich überhaupt lichtet. Nicht immer ist erblich bedingter Haarausfall schuld daran. Häufig kommt es im Rahmen einer Diät dazu. Dann sprechen Experten von diffusem Haarausfall. Dieser zeigt sich nicht an einer bestimmten Stelle des Kopfes, sondern betrifft das ganze Haupt. Er kann in jedem Alter auftreffen, da er unter anderem auf die Ernährung zurückzuführen ist und nicht mit dem natürlichen Alterungsprozess des Körpers in Verbindung steht. Vielmehr kommt es bei einer radikalen Drosselung der Kalorienzufuhr zu einer Unterversorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Nicht nur die Organe sind von diesem Mangel betroffen, auch die Haarfollikel leiden darunter. Positiv zu bemerken ist, dass durch vermehrte Aufnahme an für die Haare wichtigen Stoffen diffuser Haarausfall gestoppt werden kann. Durch eine Umstellung auf ausgewogene Ernährung bringt man den Körper wieder in Balance. Allerdings ist dafür etwas Geduld gefragt.

Lebensmittel für schönes Haar

Mangelernährung, Stress und hormonelle Schwankungen, all diese Faktoren wirken sich auf unsere Haare aus. Wird das Haar spröde oder fällt aus, macht es Sinn sich intensiv mit der Ernährung zu befassen. Diese hat nämlich einen weit größeren Effekt auf den Haarwuchs wie man vielleicht denken mag. Hier die Highlights für schöne Haare:

  • Vitamin A: sorgt dafür, dass das Haar geschmeidig und kräftig bleibt. Außerdem beeinflusst es die Fettsynthese in den Haarfollikeln positiv. Bei einem Mangel kommt es zu Wachstumsstörungen. Viel Vitamin A ist in orangem Gemüse wie Karotten und Kürbis enthalten, auch Leberwurst, Grünkohl und Leberwurst liefert viel von diesem lebenswichtigen Vitamin. Wichtig zu wissen ist, dass Vitamin A fettlöslich ist. Aufgenommen wird es optimal in Verbindung mit etwas hochwertigem Öl
  • Vitamin B: Beim Vitamin B gibt es diverse Untergruppen, die allesamt besonders wichtig für die Haare sind. B3, B5 und B6 sind unter anderem für die Talgproduktion verantwortlich. Außerdem wirken sie Entzündungen entgegen, die unter anderem auch die Kopfhaut betreffen. Darüber hinaus sind Stoffwechselvorhänge in der Haarwurzel von dem Vitamin abhängig. Biotin gehört ebenfalls zu den B-Vitaminen und gilt als besonders wichtiges Vitamin für Haut und Haar. Besonders viel Vitamin B enthalten Leber und andere Innereien. Mit Hülsenfrüchten, Eiern, Nüssen und Kartoffeln decken Vegetarier ihren Bedarf.
  • Vitamin C: Ist generell für das Immunsystem wichtig. Ein Mangel kann die Haarstruktur schädigen und in weiterer Folge zu Haarausfall führen. Einen hohen Vitamin C Gehalt bieten Acerolakirschen, Hagebutten, Erdbeeren, Zitrusfrüchte und roter Paprika
  • Vitamin E: ist besonders im Sommer wichtig, weil es das Haar vor den Folgen der Sonneneinstrahlung schützt. Bei einem langfristigen Mangel, bricht das Haar ab und kann ausfallen. Mit einem besonders hohen Vitamin E Gehalt punkten Himbeeren, Weizenkeimöl, Tomaten und Mandeln

Umstieg auf eine haarfreundliche Ernährung

Wer öfter selber kocht anstatt sich von Fertigprodukten und Fast Food zu ernähren, hat mehr Kontrolle über die Vitamin- und Nährstoffaufnahme. Viele Fertigprodukte enthalten nämlich Inhaltsstoffe, die für die Gesundheit nicht gerade förderlich sind. Dazu zählen Zucker und versteckte Fette. Auch der Vitamin- und Spurenelementegehalt lässt bei vielen Produkten zu wünschen übrig. Selbst mit frischen Zutaten zu kochen ist nicht so schwierig wie man vielleicht meinen mag. Es fängt schon bei dem Frühstück an: Zur Haargesundheit tragen zum Beispiel warme Getreidebreis aus Haferflocken bei. Dazu gibt es frische Beeren, die viel Vitamin C enthalten. Als Zwischenmahlzeit greift man statt Schokoladeriegeln zu frischem Obst und einer Handvoll Nüssen. Mittags sollte man sich mit nährstoffreicher Kost versorgen und auf Frittiertes verzichten. Einen Salat aus Vollkornnudeln, Reis und knackigem Gemüse kann man von zu Hause zur Arbeit mitnehmen. Wer mittags kalt isst, bevorzugt am besten Vollkornbrot, fettarme Aufstriche und isst dazu klein geschnittenen Paprika, Gurken oder Tomaten. Die Zeit bis zum Abendessen überbrückt man mit einem selbst gemachten Fruchtjoghurt. Abends sind vegetarische Optionen mit Hülsenfrüchten, Eiern und Gemüse ideal. Schnell zubereitet ist auch eine Wok-Pfanne mit schnellbratendem Fleisch und Gemüse.