Für alle Sportmuffel – Wie bezwinge ich den inneren Schweinehund

Jeder, der bereits an dem Punkt war, sich für den Sport zu entscheiden, stand nicht etwa vor dem Problem damit auch anzufangen, sondern vor allem vor dem, dabei zu bleiben. Dies liegt daran, dass der Mensch sich oftmals den leichtesten Weg aussucht, der sich ihm bietet.
 Und da es um einiges einfacher ist, daheim auf dem Sofa zu liegen als sich zum Sport aufzuraffen, geraten wir in einen Konflikt. Die Psychologin Julia Schüler erklärt, dass dieser innere Schweinehund ausdrückt welche körperliche und geistige Anstrengung es ist, sich selbst zu überwinden.

Welche Tricks dagegen helfen können

Alle Sporttreibenden wissen, wie hinterhältig der innere Schweinehund doch sein kann. An dem einen Tag war die Arbeit zu anstrengend, am anderen lädt die Freundin zum Cocktailabend ein oder es ist einfach zu schlechtes Wetter. Doch es gibt einige Tricks, die helfen, die Motivation am Laufen zu halten und dadurch der Sport nicht zur Überwindung, sondern zur Gewohnheit wird.

Zu allererst sollten sich Ziele gesteckt werden. Für diejenigen, die schon länger nicht aktiv waren, ist es erst einmal wichtig herauszufinden, welche Sportart überhaupt zu einem passt. Dabei sollte man sich fragen, was einem wichtig ist. Möchte man sich laufend steigern und beispielsweise die Durchführung von Übungen oder gelaufenen Kilometern kontinuierlich erhöhen oder ist man mehr sozial orientiert? Wie wichtig ist mir also der Teamgeist? Wo möchte ich Sport treiben? Ist mir eine Halle angenehmer oder möchte ich raus in die Natur und an die frische Luft? Wäre Wasser eine Alternative für mich? Wenn solche Fragen beantwortet sind und die Sportart gefunden wurde, sollte man seine Idee, mit dem Sport zu beginnen, konkretisieren. Das bedeutet, dass man nicht nur sagt, dass man ihn regelmäßig betreiben will, sondern dass man einen bestimmten Tag und eine bestimmte Zeit festlegt. Dabei wird das Ziel zur eigenen Verpflichtung und dies sollten alle versuchen zu erreichen.

Wie man mit Hindernissen umgeht

Julia Schüler erklärt, dass aus solchen Zielen sehr schnell Gewohnheit wird und es unseren Willen somit ermöglicht, sich auszuruhen. Doch selbst wenn man dies getan hat, kann es immer wieder dazu kommen, dass uns etwas dazwischen kommt. Wenn man das Beispiel weiter oben aufgreift und eine Freundin gern wieder etwas mit einem unternehmen will und dies genau an dem festgelegten Sporttag, ist es schwer abzulehnen. Doch auch für so etwas gibt es eine Lösung. Man lädt sie einfach ein, zusammen Sport zu treiben. Für manche ist auch gerade dies einfacher, denn dann gibt es noch einen Zweiten, der die Motivation steigert. Selbst wenn die Bekannten dann selbst versuchen, sich herauszureden, kann man sie leicht überzeugen, indem man ihnen Anreize gibt. Dabei sind Gutscheine eine tolle Idee für Sportmuffel, damit sie beispielsweise das benötigte Trainingsgerät immer vor Augen haben.

Motivationslöcher

Doch auch wenn selbst einige versierte Sportler mal eine Phase haben, wo sie komplett mit dem Sport aufhören, sollten sie nicht sagen, dass Sport halt nichts für sie ist, sondern mit seinen Misserfolgen offen umgehen. All die kleinen oder großen Ursachen sollten gesucht und dezimiert werden, damit es beim nächsten Mal einfach besser läuft. Vielleicht war es die falsche Sportart oder es hat die richtige Bekleidung gefehlt, damit man auch den Winter über draußen weiter joggt, und und und.

Zwei Eigenschaften sind dabei besonders motivierende Kernkompetenzen: Einerseits, wie bereits oben erwähnt, muss man lernen sich seinen Zielen verpflichtet zu fühlen, andererseits sollte man früh genug von Zielen ablassen, wenn der eigene Körper an seine Grenzen kommt und sich lieber einige Zwischenziele setzen. Dann kann der innere Schweinehund einem nichts mehr anhaben.

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